04.06.2018
Zu wenig Schlaf in der Kindheit kann negative Auswirkungen auf den Cholesterin-Spiegel von jungen Erwachsenen haben. Zu diesem Ergebnis kam eine finnische Wissenschaftlerin, die den Auswirkungen von Schlafqualität, Schlafdauer und Timing nachgegangen war.
Schliefen Kinder kürzer oder hatten unregelmäßige Schlafmuster, stand dies mit schlechteren Blutfettwerten in der frühen Pubertät in Zusammenhang. Wie ein Vergleich der Blutfette zeigte, waren Werte für das „schlechte“ LDL-Cholsterin und Triglyceride höher und die für das „gute“ HDL-Cholesterin niedriger. Dies galt insbesondere für Mädchen, so das Ergebnis von Liisa Kuula-Paavola von der Universität Helsinki. Die Verbindung blieb auch nach Berücksichtigung des Body-Mass-Index (BMI) und körperlicher Aktivität bestehen.
Ein Blick auf die geistigen Funktionen zeigte zudem, dass die Schlafdauer eng mit sogenannten exekutiven Funktionen verknüpft war, wie etwa der Fähigkeit, das eigene Verhalten zu kontrollieren. In der frühen Pubertät standen eine kürzere Schlafdauer, späte Schlafenszeiten und unregelmäßiger Schlaf speziell bei Jungen mit einem schlechteren Abschneiden bei diesen Tests in Zusammenhang. Ähnliche Ergebnisse seien bei jungen Erwachsenen zu erkennen, sagt Kuula-Paavola. Die Wissenschaftlerin hatte zudem Schlafpräferenzen über einen längeren Zeitraum untersucht. Jugendliche, die eher Morgenmenschen waren, unterschieden sich im Hinblick auf das Schlaf-Timing schon im Alter von acht Jahren von anderen. Dies deute auf eine langfristige Stabilität des Schlafverhaltens hin, so die Wissenschaftlerin.
HH