10.05.2012
Ob ältere Männer in den ersten Jahren nach einem Schlaganfall versterben, können schwedische Forscher jetzt anhand eines einfachen Tests voraussagen. Sie lassen die Patienten Linien zeichnen. Dieser Test war in der Aussagekraft sogar einem gängigen Demenztest überlegen.
Im Prinzip funktioniert der Test wie Malen nach Zahlen, allerdings auf Zeit. Zahlen oder Buchstaben müssen möglichst schnell in aufsteigender Reihenfolge durch Linien miteinander verbunden werden. Männer, die in diesem Test schlecht abschnitten, hatten ein dreifach erhöhtes Risiko, in den ersten zweieinhalb Jahren nach dem Schlaganfall zu versterben, als diejenigen Patienten, die den Zeichentest am schnellsten absolvierten. Dies zeigen die in der Online Zeitschrift BMJ Open veröffentlichten Ergebnisse. Die Aussagekraft des Zeichentests hatten die Wissenschaftler von der Universität Uppsala zudem mit der eines weit verbreiteten Demenz-Tests verglichen. Letzterer, der geistige Fähigkeiten wie Orientierung, Gedächtnis und Rechnen bestimmt, war in den Untersuchungen deutlich unterlegen.
Die Forscher vermuten, dass es mit dem Zeichentest möglich sei, leichte Beeinträchtigungen der geistigen Wahrnehmung aufzudecken. Diese könnten durch unauffällige Durchblutungsstörungen des Gehirns hervorgerufen werden, die noch keine offensichtlichen Symptome produzieren, lautet ihre Erklärung. In der Studie hatten sie 1.000 Männer zwischen 65 und 75 Jahren über 14 Jahre beobachtet.
hh