23.09.2015
Menschen der Generation Y, die in den 1970ern bis zur Jahrtausendwende geboren wurden, haben es schwerer als ihre Eltern, ihr Gewicht zu halten. Zu diesem Ergebnis kommt eine US-amerikanische Studie.
Die Elterngeneration konnte es sich demnach leisten, im Vergleich mehr zu essen und weniger Sport zu treiben, ohne dabei zuzunehmen. Dies berichten Ruth Brown von der York University und Kollegen. „Wir haben beobachtet, dass Menschen bei gleicher Menge an verzehrten Nahrungsmitteln im Jahr 2008 um zehn Prozent schwerer waren als 1971“, sagt Brown. Bei gleicher körperlicher Aktivität brachten Personen 2006 zudem fünf Prozent mehr Gewicht auf die Waage als 1988. Die Forscher hatten Ernährungsdaten von fast 36.400 erwachsenen US-Amerikanern zwischen 1971 und 2008 analysiert, sowie Erhebungen zur körperlichen Aktivität von über 14.000 Erwachsenen zwischen 1988 und 2006.
Allerdings gehe aus der Studie auch hervor, dass Ernährung und Sport nicht die einzigen Faktoren seien, die zu einem Anstieg des Gewichts in der Bevölkerung beitragen, so die Wissenschaftler. Gewichtsmanagement sei sehr viel komplexer, nicht nur die Energie-Aufnahme und der Verbrauch spiele beim Entstehen von Fett-Depots eine Rolle. Auf Geld-Depots übertragen wäre dies so, als würde man lediglich Einlagen minus Entnahmen rechnen und Faktoren wie Aktienmarktschwankungen, Bankgebühren oder Währungskurse außen vor lassen, verdeutlicht Professor Jennifer Kuk. So werde auch das Körpergewicht von vielen anderen Faktoren beeinflusst, zum Beispiel von Medikamenten, Umweltschadstoffen, Essenszeiten, Stress oder Darmbakterien.
HH