24.05.2018
Um das Gewicht zu halten, lohnt es sich, häufiger zu pflanzlichen Nahrungsmitteln zu greifen. Eine strikt vegetarische oder vegane Ernährung ist dafür nicht zwingend erforderlich. Es reicht bereits, öfter fleischlos zu essen, wie eine Studie aus den Niederlanden jetzt zeigt.
Für ihre Studie hatten die Forscher einen Pflanzenkost-Index aufgestellt, der den Anteil an pflanzlichen und tierischen Nahrungsmitteln in der Ernährung der Studienteilnehmer abbildete. Die Teilnehmer erhielten Punkte für den Verzehr von pflanzlicher Kost wie Obst, Gemüse und Nüssen und Minuspunkte für den Verzehr tierischer Produkte wie Fleisch, Fisch oder Milchprodukten.
Die Auswertung ergab, dass Teilnehmer mit einer höheren Punktzahl langfristig einen geringeren Body-Mass-Index (BMI) und einen geringeren Körperfettanteil hatten. Dies berichten die Forscher um Zhangling Chen vom Universitätsklinikum der Erasmus Universität in Rotterdam auf dem European Congress on Obesity. Im Vergleich zu Teilnehmern mit null Punkten lag der BMI bei Teilnehmer mit zehn Punkten 0,7 kg/m² niedriger. Ein Anstieg um zehn Punkte lasse sich auf unterschiedlichen Wegen erreichen, zum Beispiel, indem pro Tag 50 Gramm rotes Fleisch durch 200 g Gemüse ersetzt werden.
Um Übergewicht vorzubeugen, sei demnach keine radikale Umstellung der Ernährungsgewohnheiten oder ein kompletter Verzicht auf Fleisch und tierische Produkte notwendig, sagt Chen. Es könne bereits helfen, öfter auf Fleisch zu verzichten und mehr Gemüse zu essen. Ihre Studie stützte derzeitige Empfehlungen, nach denen eine Veränderung der Ernährungsgewohnheiten hin zu mehr pflanzlichen und weniger tierischen Nahrungsmitteln ratsam sei, so Chen. Es habe sich allerdings um eine Beobachtungsstudie gehandelt, deren Ergebnisse noch in weiteren Studien bestätigt werden müssten.
HH