28.02.2014
Kinder, die gestillt wurden, sind offenbar schlauer. Einer aktuellen US-Studie zufolge liegt dies aber nicht an der Muttermilch. Vielmehr spielt das Verhalten stillender Mütter eine entscheidende Rolle. Etwas, das sich nicht-stillende Mütter und Väter abschauen können.
Nicht die Muttermilch, sondern zwei Verhaltensweisen stillender Mütter tun der geistigen Entwicklung des Sprösslings gut: Sie reagieren sensibler auf Gefühlsäußerungen ihres Babys und sie beginnen schon früh, ihren Kindern vorzulesen. Dies berichten die Soziologen, die Daten von 7.500 Müttern und Kindern ausgewertet hatten, im Fachblatt The Journal of Pediatrics. Früh bedeutet in diesem Fall ab einem Alter von ungefähr neun Monaten.
Beides, das Einfühlungsvermögen und das Vorlesen, trug der Studie zufolge dazu bei, dass gestillte Kinder mit vier Jahren in ihrer geistigen Entwicklung einen Vorsprung von zwei bis drei Monaten gegenüber nicht-gestillten Kindern hatten. Der Vorsprung zeigte sich anhand von Tests, in denen der Umgang mit Zahlen und die Lesebereitschaft getestet worden war. Zwar scheinen zwei bis drei Monate auf den ersten Blick nicht überwältigend viel zu sein. Für einen Vierjährigen sei dies jedoch eine nicht unwesentliche Menge an Zeit, so die Forscher.
In ihrer Studie hatten die Forscher das Verhalten von Eltern und die Entwicklung ihrer Kinder bis zum Alter von fünf Jahren verfolgt. Unter anderem war festgehalten worden, wie häufig und ab wann die Eltern ihren Kindern vorlasen. Anhand von Videoaufnahmen analysierten die Wissenschaftler zudem, wie Mütter zum Beispiel reagierten, wenn ihr Kind versuchte, eine herausfordernde Aufgabe zu bewältigen.
HH