09.03.2016
„Trinkt man grünen Tee nach einer eisenreichen Mahlzeit, bindet sich die Hauptkomponente des Tees an das Eisen“, erklärt Matam Vijay-Kumar, Ernährungswissenschaftler an der Pennsylvania State University in den USA. Wenn das passiert, verliere der Tee seine antioxidative Eigenschaft, die die Zellen vor reaktiven Sauerstoff-Verbindungen und damit vor oxidativem Stress schützt.
In Versuchen mit Mäusen, die eine entzündliche Darmerkrankung hatten, zeigte sich: Der Tee-Inhaltsstoff mit dem komplizierten Namen Epigallocatechingallat, kurz EGCG, wirkt entzündungshemmend und lindert Schübe der entzündlichen Darmerkrankung. Werde das EGCG jedoch gleichzeitig mit Eisen konsumiert, binden beide Stoffe aneinander, und das EGCG verliert seine Wirkung, so die Forscher.
Demnach spielt es nicht nur eine Rolle, was wir essen und trinken, sondern auch wann und was zusammen konsumiert wird. Um von den positiven Eigenschaften des grünen Tees zu profitieren, könnte es demnach das Beste sein, ihn nicht in Kombination mit eisenreichen Nahrungsmitteln zu trinken, sagt Matam Vijay-Kumar. Dazu zählen zum Beispiel rotes Fleisch, Leber oder Blutwurst, Hirse, Linsen, weiße Bohnen oder Erbsen sowie grünes Blattgemüse wie Grünkohl. Gleiches gilt Vijay-Kumar zufolge auch für Eisenpräparate.
HH