11.03.2014
Mädchen, die mit elf Jahren fettleibig waren, hatten schlechtere Schulnoten als gleichaltrige Mädchen mit gesundem Körpergewicht. Dieser Unterschied setzte sich auch im Alter von 13 und 16 Jahren fort. Der Unterschied in den Fächern Englisch, Mathe und Naturwissenschaften lag im Durchschnitt um eine Bewertungseinheit niedriger, also etwa eine 4 anstatt einer 3. Auch nachdem die Forscher andere Faktoren, die sowohl das Körpergewicht als auch die schulische Leistung beeinflussen können, berücksichtigt hatten, blieb der Zusammenhang bestehen. Hierzu zählten beispielsweise soziale Schicht und Einkommen der Eltern, der Intelligenzquotient (IQ) der Mädchen oder der Beginn der Menstruation. Bei Jungen sei die Verbindung zwischen Übergewicht und Schulnoten dagegen weniger deutlich gewesen, berichten die Forscher.
Ob tatsächlich die zusätzlichen Kilos für die schlechtere Schulleistung verantwortlich sind, oder ob sich das Übergewicht vielleicht auf andere Bereiche auswirkt, was dann die Noten beeinflusst, ist noch unklar. Um diese Fragen zu klären, müsse noch weiter geforscht werden, so der wissenschaftliche Leiter der Studie John Reilly von der schottischen Universität Strathclyde in Glasgow. Eltern, Jugendliche und Politiker sollten sich allerdings darüber bewusst sein, welche lebenslangen Auswirkungen Übergewicht im Kindesalter unter Umständen haben könnte.
HH