Gesund leben

Schlingen macht dick und schadet dem Herz

14.11.2017

Wer seine Mahlzeiten genießt und langsam isst, läuft weniger Gefahr, übergewichtig zu werden oder andere Risikofaktoren zu entwickeln, die mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes einhergehen. Dies zeigen erste Ergebnisse einer Studie aus Japan.

Schnelles Essen ist alles andere als gesund.
Für die Figur und das Herz ist es nicht gut, seine Mahlzeiten schnell in sich hineinzustopfen.
© Elnur - Fotolia.com

Wie sich in der Studie abzeichnete, liefen Studienteilnehmer, die zu den Schnell-Essern zählten, innerhalb von fünf Jahren eher Gefahr, das metabolische Syndrom zu entwickeln. Dieses umfasst eine Reihe von Risikofaktoren für Herzkrankheiten, Diabetes und Schlaganfall, zu denen bauchbetonte Fettleibigkeit, ein zu hoher Blutzuckerspiegel, Bluthochdruck und ein gestörten Fettstoffwechsel mit hohen Triglyzerid-Werten und einem geringen HDL-Cholesterin-Wert gehören. Wie die Forscher auf einer Wissenschaftstagung der American Heart Association in den USA berichteten, trat das metabolische Syndrom bei 11,6 Prozent der schnellen Esser auf, im Vergleich zu 6,5 Prozent der Studienteilnehmer, die mit normaler Geschwindigkeit aßen, und 2,3 Prozent der langsamen Esser. Eine schnellere Essgeschwindigkeit habe insbesondere mit einer größeren Gewichtszunahme, einem höheren Blutglukosespiegel und einem größeren Taillenumfang in Zusammenhang gestanden, so die Wissenschaftler.

Langsamer zu essen könnte eine wichtige Veränderung des Lebensstils sein, um die Entstehung des metabolischen Syndroms zu verhindern, sagte der Kardiologe Dr. Takayuki Yamaji von der Hiroshima University in Japan. Wer schnell isst, fühlt sich nicht so schnell satt und neigt eher dazu, sich zu überessen. Schnelles Essen verursache zudem größere Blutzuckerschwankungen, die zu einer Insulin-Resistenz führen könnten. Wissenschaftler hatten für ihre Arbeit Daten von mehr als 1.000 Männern und Frauen mit einem Durchschnittsalter von 51 Jahren ausgewertet, bei denen zum Studienbeginn im Jahr 2008 noch keine Anzeichen eines metabolischen Syndroms festgestellt worden waren. Die Studienteilnehmer waren aufgrund ihrer selbstberichteten Essgeschwindigkeit schnelle, normale und langsame Esser eingeteilt worden.

HH

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