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24.06.2024
Schnarchen ist mehr als lästiger Lärm: Menschen, die regelmäßig nachts schnarchen, haben häufig Bluthochdruck, der zum Teil schlecht zu kontrollieren ist. Das betrifft insbesondere übergewichtige Männer mittleren Alters.
Bei 12.287 Personen wurde sechs Monate lang nachts durch Sensoren unter der Matratze erfasst, wie ausgeprägt die Menschen schnarchen. 29 Prozent der untersuchten Personen schnarchten durchschnittlich mehr als 10 Prozent der Schlafenszeit, 14 Prozent mehr als 20 Prozent und 7 Prozent mehr als 30 Prozent. Bei 2.467 der Teilnehmenden (20 Prozent) fand sich ein unkontrollierter Bluthochdruck. Das war fast doppelt so häufig bei denjenigen der Fall, die regelmäßig nachts eine längere Zeit schnarchten.
„Zum ersten Mal können wir objektiv sagen, dass es einen signifikanten Zusammenhang zwischen regelmäßigem nächtlichem Schnarchen und Bluthochdruck gibt. Wir haben festgestellt, dass 15 Prozent aller Studienteilnehmer, bei denen es sich hauptsächlich um übergewichtige Männer handelte, im Durchschnitt mehr als 20 Prozent der Nacht schnarchen. Dieses regelmäßige nächtliche Schnarchen steht mit erhöhtem Blutdruck und unkontrolliertem Bluthochdruck in Zusammenhang“, sagte Dr. Bastien Lechat von der Flinders University in Adelaide.
Schnarchen ist weit verbreitet, wird hinsichtlich der negativen Auswirkungen auf die Gesundheit aber oft unterschätzt. Häufig kommt es zusätzlich zu Atemaussetzern im Schlaf (Schlafapnoe). In dieser Studie, die in der Fachzeitschrift „npj Digital Medicine“ erschienen ist, wurden aber keine Zusammenhänge zwischen Schlafapnoe und Bluthochdruck gefunden.
Quelle: DOI 10.1038/s41746-024-01026-7