28.11.2017
Einen Partner an seiner Seite zu haben, könnte möglicherwiese vor Demenz schützen. Dies legt eine britische Studie nahe, nach der lebenslange Singles und Witwer stärker gefährdet sind als Eheleute.
Lebenslange Singles hatten den Ergebnissen zufolge verglichen mit Verheirateten eine 42 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit, an Demenz zu erkranken. Dies berichten die Forscher online im Fachblatt Journal of Neurology Neurosurgery & Psychiatry. Ein Teil des höheren Risikos könnte sich damit erklären lassen, dass Alleinlebende häufig einen schlechteren körperlichen Gesundheitszustand aufweisen als Paare, vermuten die Autoren der Studie. Bei Verwitweten lag die Wahrscheinlichkeit, an einer Demenz zu erkranken, immerhin noch um 20 Prozent höher. Erklärbar sei die Verbindung möglicherweise damit, dass ein Todesfall den Stresspegel erhöhe und dies mit einer schlechteren Signalleitung der Nerven und verminderten geistigen Fähigkeiten einhergehe.
Dass die Wissenschaftler keinen solchen Zusammenhang bei geschiedenen Studienteilnehmern fanden, könnte zum Teil damit zu tun haben, dass schlicht sehr wenige Geschiedene an den Studien teilgenommen hätten. Die Ehe könnte beiden Partnern helfen, gesünder zu leben, mehr Sport zu treiben, gesünder zu essen und weniger zu rauchen und zu trinken, vermuten die Wissenschaftler. Darüber hinaus hätten Ehepaare eventuell mehr Möglichkeiten, sich sozial zu engagieren – ebenfalls ein Faktor, der mit einer besseren Gesundheit und einem geringeren Demenz-Risiko in Verbindung stehe. Für die Studie hatten die Forscher Daten aus 15 Studien mit über 800.000 Studienteilnehmern aus Europa, Nord- und Südamerika und Asien analysiert.
HH