03.01.2018
Die Frage, welche Faktoren zum Auftreten von Typ-1-Diabetes beitragen können, gibt Forschern noch immer Rätsel auf. Forscher sind nun in einer Studie Hinweisen auf den Grund gegangen, dass der frühe Kontakt mit Kuhmilch-Proteinen das Risiko erhöhen könnte. Mit eindeutigem Ergebnis.
Das Kuhmilcheiweiß in Babynahrung aufzuspalten, schützt Kinder offenbar nicht vor Typ-1-Diabetes. Zu diesem Ergebnis kommt eine große internationale Studie, deren Ergebnisse im Journal of the American Medical Association veröffentlicht wurden. An der Studie hatten Kinder mit einem erblich bedingt erhöhten Risiko für Typ-1-Diabetes teilgenommen. Unter der Leitung von Dr. Dorothy Becker, Professorin für Pädiatrie an der University of Pittsburgh hatten die Wissenschaftler untersucht, wie es sich auf das Diabetes-Risiko von Kindern auswirkt, wenn diese nach dem Abstillen eine speziell veränderte Babynahrung erhielten. Hierfür hatten über 2.100 Kinder für mindestens zwei Monate bis zu einem Alter von sechs bis acht Monaten entweder eine normale auf Kuhmilch basierende Babynahrung mit intakten Eiweißen erhalten oder eine, bei der die Kuhmilch-Proteine in kleine Bruchstücke aufgespalten worden waren. Danach hatten die Forscher die Gesundheitsdaten der Kinder über mindestens zehn Jahre erfasst.
Welche Faktoren in ihrer Gesamtheit dazu beitragen können, dass Typ-1-Diabetes entsteht, ist noch längst nicht entschlüsselt. Bekannt ist, dass es ein erblich bedingtes Risiko gibt und dass äußere Faktoren, zum Beispiel Infektionen, zum Beginn der Krankheit beitragen können. Aus früheren Studien ergab sich zudem ein Verdacht, dass der frühe Kontakt mit fremden Eiweißstoffen wie Kuhmilch-Proteinen das Risiko für Typ-1-Diabetes für die Zuckerkrankheit erhöhen kann. Ihre Studie zeige nun jedoch einmal mehr, dass es keinen einfachen Weg gebe, die Entstehung von Typ-1-Diabetes zu verhindern, so Becker.
HH