07.01.2020
Der Winter war bislang in weiten Teilen Europas eher mild, aber die Grippesaison hat trotzdem schon begonnen. Wie die ECDC im Dezember mitteilte, wurde bereits in der Kalenderwoche 47/2019 die Schwelle von 10 Prozent positiver Influenzanachweise unter den eingesandten Proben der Referenzlabore im europäischen Durchschnitt überschritten. 71 Prozent der identifizierten Virusstämme waren vom Typ A und 29 Prozent vom Typ B. Das gibt den Experten Anlass zur Sorge: Denn das Influenzavirus A (H3N2) sei typischerweise für schweren Erkrankungsverläufe bei Personen ab 60 Jahren verantwortlich. Das wisse man aus früheren Grippesaisons, in denen dieser Virustyp dominiert hatte.
Grippeimpfstoff bietet guten Schutz
Der Grippeimpfstoff der aktuellen Saison enthält unter anderem diesen Stamm und bietet somit Schutz davor. Die ECDC rät deshalb dringend dazu, dass bislang ungeimpfte Personen diese schnellstmöglich nachholen. Die Empfehlung richtet sich insbesondere an ältere Menschen, Patienten mit Herz- oder Lungenerkrankungen sowie an Beschäftigte im Gesundheitswesen. Um die Verbreitung möglichst einzudämmen, ist es auch empfehlenswert, sich regelmäßig die Hände mit Wasser und Seife zu waschen.
In Deutschland überwacht die AG Influenza des Robert Koch-Instituts das Infektionsgeschehen. Nach aktuellem Stand hat die Grippewelle hierzulande noch nicht begonnen: Fast im gesamten Bundesgebiet verzeichneten die Experten eine normale Grippeaktivität, abgesehen von einzelnen Hotspots etwa in Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Hessen und Bayern.
am/<link www.pharmazeutische-zeitung.de>PZ/NK