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30.01.2024
1114 Frauen, von denen 785 in den Wechseljahren waren, berichteten von positiven Effekten auf ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden durch Schwimmen in kaltem Wasser: 47 Prozent empfanden eine deutliche Verbesserung von Angst, 35 Prozent hatten weniger Stimmungsschwankungen, 31 Prozent fühlten sich weniger niedergeschlagen und 30 Prozent hatten seltener Hitzewallungen. Fast zwei Drittel der Frauen (63 Prozent) schwammen gezielt in kaltem Wasser, um ihre Beschwerden zu lindern.
Auch Frauen mit Menstruationsbeschwerden gaben an, dass das Schwimmen im kalten Wasser ihre Ängste (47 Prozent), Stimmungsschwankungen (38 Prozent) und Reizbarkeit (38 Prozent) linderte. Einige Frauen bezeichneten das kalte Wasser als „einen sofortigen Stress-/Angstlinderer“ und beschrieben die Aktivität als „heilend“ – je kälter, umso besser. Eine 57-jährige Frau erklärte: „Kaltes Wasser ist phänomenal. […] Alle Symptome – körperlich und geistig – verschwinden und ich fühle mich in Bestform.“
Prof. Joyce Harper vom University College London sagte: „Es wurde bereits festgestellt, dass Freiluftschwimmen in kaltem Wasser die Stimmung verbessert und Stress reduziert. Eisbäder werden seit langem verwendet, um die Muskelreparatur und -regeneration von Sportlern zu unterstützen. Es muss noch mehr Forschung zu Häufigkeit, Dauer, Temperatur und Exposition betrieben werden, die nötig sind, um eine Linderung der Symptome hervorzurufen. Wir hoffen jedoch, dass unsere Ergebnisse eine Alternative für Frauen bieten, die mit den Wechseljahren zu kämpfen haben, und sie zu diesem Sport ermutigen.“
Dennoch ist beim Kaltwasserschwimmen/Eisbaden Vorsicht geboten, denn es birgt das Risiko der Unterkühlung, eines Kaltwasserschocks, von Herzrhythmusstörungen und schlimmstenfalls des Ertrinkens. Deshalb ist es sinnvoll, die Aktivität in einer Gruppe und mit Bedacht auszuüben.
Quelle: DOI 10.1177/20533691241227100