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Seitensprünge bis Verhütung: Das riskante Sexleben der Deutschen

19.09.2017

Seitensprünge sind ein nicht zu vernachlässigender Verbreitungsweg für sexuell übertragbare Krankheiten. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie aus Deutschland, in der Forscher unter anderem der Frage nachgingen, wie verbreitet Seitensprünge hierzulande sind und wie die Deutschen verhüten.

Fast jeder fünfte Deutsche hat schon einmal Sex außerhalb seiner festen Beziehung gehabt.
Fast jeder fünfte Deutsche hat schon einmal Sex außerhalb seiner festen Beziehung gehabt.
© drubig-photo - Fotolia.com

In einer repräsentativen Umfrage hatten Forscher 2.524 Personen zu ihren Sexualpraktiken und sexuellen Kontakten außerhalb einer festen Beziehung befragt, sowie zu den Verhütungsmethoden. Wie sie im Deutschen Aerzteblatt International berichten, gaben 57 Prozent der Befragten an, in einer festen Partnerschaft zu leben und damit glücklich zu sein. Davon waren 40 Prozent in einer monogamen Beziehung, zwei Prozent lebten eine offene Beziehung und ein Prozent hatte Sex zu dritt. Etwas mehr als die Hälfte (56 Prozent) hatte dagegen keinerlei Vereinbarungen zum Thema „sexuelle Kontakte außerhalb der Partnerschaft“ getroffen.

Zu Seitensprüngen befragt, gaben 17 Prozent der Studienteilnehmer an, schon einmal Sex außerhalb ihrer festen Beziehung gehabt zu haben. Dies galt für 21 Prozent der Männer und 15 Prozent der Frauen. Während 82 Prozent der Befragten berichtete, noch nie ungeschützten Geschlechtsverkehr außerhalb der primären Partnerschaft gehabt zu haben, gaben 13 Prozent an, dass dies ein oder mehrmals vorgekommen sei. Von diesen nutzten nur 2 Prozent mit ihrem festen Partner immer Kondome zur Verhütung.

Heimliches Fremdgehen sei einer der Verbreitungswege für sexuell übertragbare Krankheiten (STI), so die Forscher. Nur eine von vier Personen hatte sich nach einem Seitensprung mit ungeschütztem Sex diesbezüglich von einem Arzt untersuchen lassen. Es sei wichtig, dass Ärzte Patienten, die angeben, mit mehreren Partnern Sex zu haben, über die Übertragungswege von sexuell übertragbaren Krankheiten sowie die Nutzung von Kondomen oder den Femidom genannten Frauenkondomen aufzuklären. Vor dem Hintergrund, dass etwa die Hälfte der Befragten zudem Erfahrungen mit Oralverkehr gehabt hatte, sei es wichtig, auch über die oft weniger bekannten Übertragungswege von Infektionen zu informieren.

HH

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