11.06.2012
Die Neigung, sich selbst zu verletzen, finden US-amerikanische Wissenschaftler bereits bei Kindern. Sie variiert nach Alter, Geschlecht und Art der Verletzung.
US-amerikanische Wissenschaftler haben 665 Schüler aus der dritten, sechsten und neunten Klasse befragt, ob und wie sie sich schon einmal selbst absichtlich verletzt haben. Danach gaben acht Prozent aller Kinder an, sich schon mindestens einmal selbst Verletzungen zugefügt zu haben. Während jedoch bei den Jungs mit dem Alter der Anteil von acht auf fünf Prozent leicht abnahm, stiegt er bei den Mädchen auffällig: In der dritten Klasse fügten sich knapp sieben Prozent der Teilnehmerinnen selbst Versetzungen zu, in der sechsten Klasse gut zwei, doch in der neunten Klasse waren es fast 19 Prozent der Mädchen. Die Methoden der Selbstverletzung unterschieden sich. Mädchen neigten dazu, sich zu schneiden, während Jungen sich mehrheitlich selbst schlugen.
Die Wissenschaftler beurteilen den Anteil von insgesamt acht Prozent als recht niedrig und raten dazu, die Zahlen durch größere Stichproben zu überprüfen. Die geschlechterspezifischen Anteile sollten entsprechend vorsichtig bewertet werden. Zudem müsse genauer differenziert werden, wie viele Kinder sich nur einmal und wie viele sich mehrfach selbst verletzt hätten.
MP