05.11.2013
Zwar gibt es keine spezielle Lebererkrankung, die besonders bei älteren Menschen auftritt, doch können die Lebensjahre und andere Erkrankungen der Leber gerade im Alter zu schaffen machen. Deshalb raten Experten der Deutschen Leberstiftung, dass Senioren ihre Leberwerte im Blick behalten.
Denn auch die Leber altert, warnen die Leber-Experten. Mit zunehmendem Alter werde die Leber schlechter durchblutet und ihr Volumen nehme ab. Ein verminderter Blutdurchfluss führe dazu, dass die Leber Schadstoffe nicht mehr so gut filtern könne, so die Fachleute. Die Schadstoffe würden bei älteren Menschen zudem langsamer abgebaut und die Regenerationsfähigkeit der Leber sei ebenfalls langsamer, insbesondere wenn sie zum Beispiel durch eine Hepatitis-Virusinfektion geschädigt sei.
Doch nicht nur das. "Im Alter treten Diabetes, Übergewicht und chronische Krankheiten häufiger auf. Das hat wiederum Auswirkungen auf den Gesundheitszustand der Leber", ergänzt Professor Dr. Claus Niederau, Vorstand der Deutschen Leberhilfe e.V. Vor allem bei älteren Menschen, die mehrere, verschiedene Medikamente einnehmen, bestehe ein Risiko für eine Lebererkrankung. Diese verlaufe bei Senioren oft schlechter als bei jüngeren Menschen. Demnach kommt es bei einer chronischen Leberentzündung im Alter häufiger zu Komplikationen und Infekte verliefen bei Älteren meist dramatischer als bei Jüngeren.
Die Leber-Experten raten daher, dass Senioren ihre Leberwerte regelmäßig durch den Hausarzt überprüfen lassen sollten. Auch eine Impfung gegen eine Hepatitis A-Virusinfektion sei sinnvoll, da speziell diese Infektion im Alter häufig einen schwerwiegenden Verlauf nehme. Positiv für die Leber seien zudem eine gesunde Lebensweise und Ernährung sowie sportliche Aktivität und falls notwendig eine Gewichtsreduktion.
Deutsche Leberstiftung/ HH