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14.02.2024
Bei Personen mit leicht erhöhtem Blutdruck, die ein Jahr lang regelmäßig Tai Chi ausübten, sank der systolische Blutdruckwert stärker als bei Personen, die Ausdauersport machten. Auch einen erhöhten nächtlichen Blutdruck und die Weiterentwicklung zu chronischem Bluthochdruck verhinderte Tai Chi effektiver.
349 Erwachsene mit leicht erhöhtem Blutdruck wurden in zwei Gruppen aufgeteilt, von denen eine ein Jahr lang viermal pro Woche für eine Stunde Tai Chi praktizierte, während die andere Gruppe Ausdauersport machte. Nach einem Jahr war der systolische (obere) Blutdruck in beiden Gruppen bedeutsam gesunken, in der Tai Chi Gruppe aber deutlich stärker: Dort war er um 7,01 mmHg niedriger als zuvor, in der Ausdauergruppe um 4,61 mmHg.
Bei Blutdruckmessungen über 24 Stunden hinweg stellte sich außerdem heraus, dass der Blutdruck im Schlaf in der Tai-Chi-Gruppe geringer war. In dieser Gruppe erkrankten auch weniger Menschen an Bluthochdruck als in der Ausdauer-Gruppe.
Prähypertonie ist ein Zustand, der langfristig zu chronischem Bluthochdruck (Hypertonie) führt. Er liegt vor, wenn der systolische (obere) Blutdruck 120 bis 139 mm Hg und/oder der diastolische (untere) Blutdruck von 80 bis 89 mmHg beträgt. Man weiß, dass Ausdauersport das Fortschreiten von Prähypertonie zu Hypertonie verhindern kann. Darüber, welche Sportarten besonders gut geeignet sind, um dies zu vermeiden, liegen bisher jedoch nur wenige Daten vor.
Quelle: DOI 10.1001/jamanetworkopen.2023.54937