21.12.2011
Die Heimat des Ingwers (Zingiber officinalis) ist Südostasien. Die aromatisch-scharfe Geschmacksnote der Ingwerwurzel findet sich in vielen asiatischen Speisen. In der Kolonialzeit lernten auch die Briten den Ingwer kennen und brachten ihn in die Heimat. Typisch englische Spezialitäten wie Ingwer-Konfitüre, Ingwer-Bier oder Ingwer-Kekse zeugen davon.
Die traditionelle chinesische und indische Heilkunde bedient sich der Ingwerwurzel unter anderem, wenn Magen und Darm rebellieren. Pflanzliche Heilmittel gegen Magenbeschwerden gibt es viele, aber der Ingwer zeichnet sich durch ein Alleinstellungsmerkmal aus: Er eignet sich sehr gut gegen Übelkeit und zur Vorbeugung der Reisekrankheit, ohne dabei nennenswerte Nebenwirkungen zu entwickeln. Dazu liegen zahlreiche Studienergebnisse vor, die mittlerweile auch westliche Mediziner überzeugten.
Die Fachleute vermuten, dass ätherische Öle des Ingwers die Magenbewegung verbessern und so die Übelkeit lindern. Ganz ähnlich wirken auch viele synthetische Präparate gegen Übelkeit und Erbrechen. Darüber hinaus legen klinische Untersuchungen nahe, dass Ingwer einen schützenden Effekt auf die Magenschleimhaut haben könnte.
In der Apotheke gibt es die Ingwerwurzel sowohl in Fertigpräparaten, als auch in pulverisierter Form. Gegen Übelkeit können direkt zwei Gramm Pulver mit etwas Flüssigkeit eingenommen werden. Für einen Tee werden pro Tasse etwa ein Gramm Pulver mit kochendem Wasser übergossen und nach fünf Minuten abgeseit. Ebenso gut eignet sich dafür die frische, grob zerkleinerte Wurzel. Und sogar kandierte Ingwerstücke sollen wirken.
RF
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Hier finden Sie weitere Folgen der Serie "Die wichtigsten Magenkräuter", sofern bereits veröffentlicht: