21.12.2011
Das ätherische Öl der Pfefferminze ist jetzt in der Erkältungszeit viel gefragt: Kaum ein Präparat zum Lutschen oder Einnehmen gegen Erkrankungen der oberen Atemwege verzichtet auf das erfrischend duftende Öl als Wirk- und/oder Aromastoff. Es beruhigt den Hals und befreit die Bronchien. Aber das ist quasi nur das Grundprogramm. Bei Kopfschmerzen und Magen-Darm-Beschwerden kann die Pfefferminze weitere Qualitäten ausspielen.
Bei Kopfschmerzen reibt man einige Tropfen verdünntes Pfefferminzöl direkt auf die Stirn. Da das Öl die Kälte-Fühler der Haut reizt, fühlt es sich angenehm kühl auf der Stirn an. Allein das reicht schon aus, Kopfschmerzen ähnlich stark zu lindern wie der Arzneistoff Paracetamol. Das zeigten Studien vor wenigen Jahren.
Verglichen damit ist der Einsatz von Pfefferminz-Zubereitungen für Magen und Darm ein alter Hut, denn das sind Tipps, die bereits die Urahnen kannten. Beispielsweise erklärt der Arzt Johannes Hartlieb in seinem Kräuterbuch bereits im 15. Jahrhundert: "Wer gekochten Wein mit Minze trinkt oder ihr Pulver mit dem Essen einnimmt, dem stärkt es den Magen."
Heutzutage tritt Minze bei krampfartigen Beschwerden der Verdauungswege auf den Plan. Dagegen kann man verdünntes ätherisches Öl einnehmen, aber weitaus gängiger ist der Pfefferminztee. Fertige Aufgussbeutel in sehr guter Qualität erhält man in der Apotheke ebenso wie die losen getrockneten Blätter. Pro Tasse überbrüht man etwa 1,5 Gramm der Blätter mit kochendem Wasser und lässt den Tee fünf Minuten ziehen. Drei bis vier Tassen dieses wohlschmeckenden Tees pro Tag lösen die Verkrampfung und fördern den Appetit.
RF
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