11.06.2019
In geselliger Runde Wasserpfeife zu rauchen, erfreut sich gerade bei Jugendlichen großer Beliebtheit. Die gesundheitlichen Risiken werden dabei oftmals unterschätzt. Shishas können die Lunge sogar noch stärker schädigen als Zigaretten.
„Entgegen der weit verbreiteten Annahme ist das Rauchen einer Shisha keineswegs unbedenklich. Im Gegenteil, das Risiko an Lungenkrebs zu erkranken, ist beim Rauchen mittels Wasserpfeife fast doppelt so hoch wie beim Rauchen von Zigaretten“, sagt Birgit Dziuk, Landesgeschäftsführerin der BARMERThüringen. Trotz des süßlich-fruchtigen Aromas und des Wasserdampfs enthalten Wasserpfeifen dieselben schädlichen Inhaltsstoffe wie Zigaretten. Zusätzlich wird beim Shisha-Rauchen oft über einen längeren Zeitraum und auch tiefer inhaliert, wodurch die Organe noch mehr geschädigt werden. „Wasserpfeifen stehen Zigaretten in Sachen Gesundheitsschädigung in nichts nach. Das Suchtpotenzial von Shisha-Rauchen ist vergleichbar mit dem des Zigaretten-Rauchens, denn beide enthalten Nikotin“, sagt Dziuk.
29 Prozent der 12- bis 17-Jährigen haben laut einer Studie des Robert Koch-Instituts angegeben, bereits einmal Shisha geraucht zu haben. Dabei wird der Wasserpfeifenkonsum von vielen Jugendlichen gar nicht als „Rauchen“ wahrgenommen: Rund ein Drittel der gelegentlichen Shisha-Raucher und ein Achtel der regelmäßigen Shisha-Raucher gaben bei der allgemeinen Frage zum Rauchstatus an, Nichtraucher zu sein. „Viele Jugendliche haben keine Ahnung, dass sie sich schon durch gelegentliches Shisha-Rauchen die Gesundheit ruinieren können“, so Dziuk. Sie fordert daher strengere Alterskontrollen in Shisha-Bars und eine bessere Aufklärung, um Jugendliche vor Sucht und Erkrankungen zu schützen.
Barmer GEK/NK