22.01.2014
Ist es draußen zum Frösteln ungemütlich, greift so mancher nach der Wolldecke und dreht die Heizung noch etwas höher. Doch der Figur zuliebe sollte man vielleicht lieber darauf verzichten. Neueste Forschungsergebnisse aus den Niederlanden deuten an: Wer sich regelmäßig leichter Kälte aussetzt, könnte gesünder leben und leichter Pfunde verlieren.
Die warmen und gemütlichen Räume, in denen wir uns im Winter aufhalten, sind möglicherweise mitverantwortlich dafür, dass die Waage nicht das anzeigt, was wir uns wünschen. Also weg mit der Wärmflasche, raus aus dem dicken Pulli, Heizung runter - und sich der Kälte stellen. Denn die gute Nachricht ist: Man gewöhnt sich offenbar daran. Nach zehn Tagen mit jeweils sechs Stunden Aufenthalt in einem kalten Raum, hatte sich die Menge an braunem Fett, das Wärme generiert und Kalorien verbraucht, bei den Teilnehmern der Studie erhöht. Die Testpersonen fühlten sich bei 15 Grad Celsius wohler und zitterten weniger, wie die Wissenschaftler in der Fachzeitschrift Trends in Endocrinology & Metabolism berichten.
Die Forscher um den Niederländer Wouter van Marken von der Universität Maastricht hatten sich der Frage gestellt, was es bedeuten würde, wenn der Körper wieder arbeiten muss, um die Temperatur konstant zu halten. Ihr Ergebnis: Bei jungen Menschen und Personen mittleren Alters kann eine Wärmeproduktion ohne Zittern einen Anteil von bis zu 30 Prozent am Energiehaushalt des Körpers ausmachen. Dies bedeute, dass kühlere Temperaturen einen deutlichen Einfluss auf die Menge an Energie haben, die eine Person verbraucht, so die Forscher. Aus ihren Ergebnissen folgern die Wissenschaftler, dass eine variablere Innenraum-Temperatur insgesamt vorteilhaft sein könnte, auch wenn sich der Langzeiteffekt erst noch bestätigen müsse.
HH