11.12.2017
Verbringen Kinder und Jugendliche vor dem Zubettgehen viel Zeit vor einem Bildschirm, schlafen sie weniger, schlechter und sind morgens müde. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie sich mit dem Fernseher, dem Computer oder dem Handy beschäftigen. Dies ergab eine Befragung von Eltern in den USA.
Kinder, die vor dem Schlafen noch Fernsehen schauten oder Videospiele spielten, erhielten im Schnitt eine halbe Stunde weniger Schlaf als Kinder, die dies nicht taten, so das Ergebnis, das im Fachblatt Global Pediatric Health veröffentlicht wurde. Kinder, die vor dem Zubettgehen ihr Mobiltelefon oder einen Computer benutzen, hatten sogar eine Stunde weniger Schlaf als ihre Altersgenossen. Die Wissenschaftler fanden bei Kindern, die diese Geräte häufiger nutzten, zudem einen Zusammenhang mit einem höheren Body Mass Index (BMI). Diese Kinder schliefen nachts weniger und waren morgens eher müde, was ebenfalls ein Risikofaktor für einen höheren BMI sei, sagt Catilyn Fuller von der Penn State University. Ihre Ergebnisse deuteten auf einen Teufelskreis zwischen der Nutzung solcher Technologien, schlechtem Schlaf und einer Gewichtszunahme hin. Gemeinsam mit Kollegen hatte Fuller Eltern von 234 Kindern und Jugendlichen zwischen 8 und 17 Jahren zu ihren Schlafgewohnheiten sowie zur Nutzung von Geräten wie Fernseher, Videospielen, Mobiltelefon oder Computer befragt.
Für manche mag es verlockend erscheinen, Kinder lange aufbleiben und Spiele auf ihren Smartphones spielen zu lassen, so die Forscher. Aber ihre Studie deute darauf hin, dass die Verwendung digitaler Geräte vor dem Schlafengehen zu Schlaf- und Ernährungsproblemen von Kindern beitragen könne. Die Empfehlung von Experten an Eltern lautet daher, die Nutzung solcher Geräte zu begrenzen, zum Beispiel indem Handys und Co. beim Essen zur Seite gelegt und zur Schlafenszeit aus dem Zimmer verbannt werden.
HH