Dr. Karen Zoufal
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12.02.2021
Die Studie ergab, dass geringfügige Veränderungen der Herzfrequenzvariabilität den Beginn von Covid-19 bis zu sieben Tage vor einer Diagnose der Infektion über einen Nasen- oder Rachenabstrich anzeigten. Auf diese Weise konnten Personen, die Symptome entwickelten, sehr früh identifiziert werden. Sieben bis 14 Tage nach der Diagnose mit Covid-19 begann sich die Herzfrequenzvariabilität zu normalisieren und unterschied sich nicht mehr von Menschen, die nicht infiziert waren.
Durchbruch bei der Bekämpfung von Covid-19?
Mit solch einer Technologie könnte man nicht nur die Gesundheit verfolgen und vorhersagen, sondern auch frühzeitig aus der Ferne eingreifen, was bei einer Pandemie von entscheidender Bedeutung ist: „Diese Studie beleuchtet die Zukunft der digitalen Gesundheit“, sagte Dr. Robert P. Hirten, Assistenzprofessor für Gastroenterologie von der Mount Sinai Hochschule in New York. „Sie zeigt, dass wir diese Technologien nutzen können, um das Krankheitsmanagement zu verbessern. Die Identifizierung von Menschen, die krank sind, noch bevor sie wissen, dass sie infiziert sind, wäre ein Durchbruch bei der Bekämpfung von Covid-19.“
Für die „Warrior Watch-Study“ wurde die Herzfrequenzvariabilität über eine App auf Smartwatches bei Mitarbeitern im Gesundheitswesen verfolgt. Zusätzlich erfolgte täglich eine Umfrage zur Bewertung von Symptomen einer möglichen Covid-19-Infektion. Demnächst sollen neben der Herzfrequenzvariabilität weitere biometrische Daten wie Schlafstörungen und körperliche Aktivität eingehender untersucht werden, um zu untersuchen, inwieweit die Mitarbeiter durch die psychologische Belastung gefährdet sind, die die Pandemie mit sich bringt.
Quelle: 10.2196/26107