Natascha Koch
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10.02.2021
Seit fast einem Jahr hat sich unser Alltag durch die Corona-Pandemie stark geändert. Davon betroffen sind auch die Möglichkeiten, sich sportlich zu betätigen, etwa weil Vereine und Fitnessstudios geschlossen sind oder weil die Kinderbetreuung keine Zeit für andere Aktivitäten lässt. Eine Umfrage zeigt, wie sich das übliche Sportprogramm der Deutschen dadurch verändert hat.
Ungefähr zwei Drittel (64,5 Prozent) der Befragten zwischen 46 und 90 Jahren gaben an, genauso viel Sport wie vor Beginn der Corona-Pandemie zu treiben. 7,7 Prozent haben ihre sportlichen Aktivitäten sogar ausgeweitet. Mehr als ein Viertel (27,8 Prozent) berichten jedoch, weniger Sport zu treiben. Die 46- bis 60-Jährigen sagen am häufigsten, dass sich ihre sportliche Aktivität in der Pandemie verändert hat. Knapp ein Drittel (30,9 Prozent) dieser Altersgruppe macht weniger Sport.
Spaziergänge kompensieren das Defizit nicht
Auch die Häufigkeit von Spaziergängen hat sich verändert, aber weniger stark als bei Sport: Drei Viertel (74,7 Prozent) der Menschen in der zweiten Lebenshälfte gehen nach eigener Auskunft so oft spazieren wie vor der Pandemie, 15,1 Prozent tun dies häufiger und 10,2 Prozent weniger oft. Die Befragung zeigt auch, dass das Bewegungsdefizit durch weniger Sport nur zu einem kleinen Teil durch häufigere Spaziergänge kompensiert wird: Von denjenigen, die seit dem Beginn der Pandemie weniger Sport treiben, geht nur knapp ein Viertel (24,6 Prozent) nun mehr spazieren. Und 21 Prozent gehen sogar seltener spazieren als vor Beginn der Corona-Maßnahmen.
Die Zahlen gehen aus Daten des Deutschen Alterssurveys hervor. Im Rahmen der Studie werden seit mehr als zwei Jahrzehnten Menschen auf ihrem Weg ins höhere und hohe Alter befragt. An der schriftlich-postalischen Befragung im Juni und Juli 2020 haben 4.762 Personen im Alter von 46 bis 90 Jahren teilgenommen.