Katrin Faßnacht-Lee
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22.04.2021
UV-Strahlen schaden der Haut – sei es durch Solarien oder natürliche Sonneneinstrahlung. Dennoch geht noch immer fast jeder zehnte Deutsche regelmäßig auf die Sonnenbank. Experten warnen nun in der neuen S3-Leitlinie zur Prävention von Hautkrebs: Um das Hauptkrebsrisiko zu reduzieren, sollte man besser generell auf Solariumbesuche verzichten.
Noch sind die meisten Sonnenstudios im Land geschlossen. Doch viele Menschen warten sehnsüchtig auf die Wiedereröffnung. Besseres Aussehen, Entspannung oder das Vorbräunen vor dem Urlaub gehören zu den häufigsten Gründen. Doch die Deutsche Krebsgesellschaft warnt: „Solariumbesucher und -besucherinnen erkranken häufiger an Hautkrebs, dies gilt auch für das besonders gefährliche maligne Melanom. Das Erkrankungsrisiko steigt außerdem mit der Häufigkeit an Solarienbesuchen. Je jünger der Solariennutzer beim ersten Besuch gewesen ist, desto höher das Risiko“, sagt Professor Dr. Eckhard Breitbart, Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention e.V. Die Leitlinie weist explizit auf ein erhöhtes Hautkrebsrisiko für alle Personen unter 20 Jahren hin.
Doch während in den letzten Jahren allgemein ein leichter Rückgang zu verzeichnen war, gehen gerade Minderjährige tendenziell häufiger auf die Sonnenbank. Zwischen 2015 und 2018 hat sich die Zahl der 14- bis 17-Jährigen, die ein Solarium besuchen fast verdreifacht – von 1,6 auf 4,6 Prozent. Gründe hierfür sind nicht bekannt. Experten fordern Betreiber von Solarien deshalb dringend auf, Minderjährige an der Nutzung von Solarien zu hindern. Seit 2008 ist es Kindern und Jugendlichen ohnehin gesetzlich untersagt, Solarien zu besuchen.