12.10.2015
Der Geburtstermin des Kindes ist bei vielen Paaren eher ein Produkt des Zufalls. Glaubt man einer aktuellen Studie aus Großbritannien, scheint es für die spätere Gesundheit allerdings von Vorteil zu sein, wenn man in den Sommermonaten das Licht der Welt erblickt.
Babys, die in den Monaten Juni, Juli und August geboren worden waren, waren bei der Geburt etwas schwerer und als Erwachsene ein bisschen größer als alle anderen. Außerdem zeigte sich, dass die Pubertät bei Mädchen, die im Sommer auf die Welt gekommen waren, etwas später einsetzte. Dies berichtet Dr. John Perry von der University of Cambridge gemeinsam mit Kollegen in der Facheitschrift Heliyon. Sowohl das Geburtsgewicht als auch der Beginn der Pubertät habe Auswirkungen auf die Gesundheit, so die Forscher. So wisse man, dass ein späterer Start in die Pubertät ein Zeichen für eine bessere Gesundheit als Erwachsene sei.
Die Wissenschaftler glauben, dass die Sonnenstrahlung die Unterschiede zwischen Sommer- und Winterbabys verursacht. Bekommen Schwangere mehr Sonne ab, bildet der Körper auch mehr Vitamin D. Es sei bekannt, dass die Umgebung im Mutterleib zu Unterschieden im frühen Leben und sogar schon vor der Geburt führen könne, welche sich wiederum auf die spätere Gesundheit auswirken könne, so die Forscher. Um die Mechanismen, die dahinter stecken, zu verstehen, seien jedoch noch weitere Studien nötig. Für ihre Arbeit hatten die Wissenschaftler Datensätze von rund 450.000 Briten und Britinnen der UK Biobank ausgewertet. Diese stellt Daten von freiwilligen Personen in Großbritannien bereit, um der Entstehung von Krankheiten auf die Spur zu kommen.
HH