01.08.2016
Zu viel Sonnenlicht greift nicht nur die Haut an, sondern auch die Augen. Langfristig schädigen UV-Strahlen die Netzhaut und können zu Grauem Star oder Makuladegeneration führen. Die Stiftung Auge rät deshalb, sich stets mit abschirmenden Sonnenbrillen vor übermäßiger UV-Strahlung zu schützen.
Am Wasser sind die Augen durch die Reflexion der Sonnenstrahlen einem erhöhten Risiko ausgesetzt. „Einfallende Lichtstrahlen können die Eintrübung der Linse und somit die Entstehung eines Grauen Stars beschleunigen“, warnt der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Professor Frank G. Holz. Zu starke Sonneneinstrahlung begünstige zudem die Entstehung der altersbedingte Makuladegeneration, die in vielen Fällen zur Erblindung führt. „Wer seine Augen regelmäßig ungeschützt intensivem Sonnenlicht aussetzt, riskiert gravierende Langzeitschäden“, warnt der Augenarzt. Auch wer sich ohne Sonnenbrille in den Bergen aufhält, gefährde seine Augengesundheit: Pro 1000 Höhenmeter nimmt demnach die Strahlungsintensität um bis zu 20 Prozent zu.
Ausreichenden Schutz bieten nach Angaben der Augenexperten Sonnenbrillen mit einem UV-Filter von mindestens 400. Wichtig sei, dass die Filterstärke auf der Brille vermerkt ist; allein eine dunkle Tönung sei noch kein Zeichen für ausreichenden Lichtschutz. Ausschlaggebend ist zudem der Sitz der Brille: Sie sollte sowohl die Augenbrauen als auch den seitlichen Gesichtsrand abdecken. Besonders sonnenempfindlich sind die Augen auch nach einer Operation, etwa des Grauen Stars. Hier sollten den Experten zufolge Intraokularlinsen mit UV-Blockern eingesetzt werden.
cd/<link www.pharmazeutische-zeitung.de>PZ/NK