ZOU
|
17.09.2024
Rötung, Jucken und ein Fremdkörpergefühl im Auge: Das sind typische Symptome von trockenen Augen. Normalerweise werden die Beschwerden mit Augentropfen behandelt. Eine neue Studie deutet darauf hin, dass Lachübungen genauso gut helfen könnten: Dafür wurden 283 Teilnehmende im Alter von 18 bis 45 Jahren mit trockenen Augen nach dem Zufallsprinzip in zwei Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe absolvierte acht Wochen lang viermal täglich Lachübungen, die andere verwendete viermal täglich Augentropfen mit Natriumhyaluronsäure.
Lachtherapie hilft so gut wie Augentropfen
Im Vergleich zeigte sich, dass die Lachtherapie genauso wirksam war wie die Augentropfen: Auf einer Skala zur Messung von trockenen Augen hatte der ursprüngliche Wert in der Gruppe mit Lachtherapie um 10,5 Punkte abgenommen und in der Gruppe mit Augentropfen um 8,8 Punkte. Die Lachtherapie verlängerte auch die Dauer, bis nach dem Blinzeln der erste trockene Fleck auf der Hornhaut erscheint – Zeichen für eine verbesserte Funktion der Meibomdrüsen, deren Sekrete verhindern, dass die Tränenflüssigkeit zu schnell verdunstet. „Als sichere, umweltfreundliche und kostengünstige Intervention könnten Lachübungen als Erstlinienbehandlung zu Hause für Menschen mit symptomatischem trockenen Auge dienen“, folgern die Forschenden aus ihren Beobachtungen.
Die Teilnehmenden der Lachtherapie-Gruppe sahen sich zunächst ein Lehrvideo an und absolvierten anschließend viermal täglich fünf Minuten lang bestimmte Übungen. Dabei wurde eine mobile Gesichtserkennungs-App verwendet, die Rückmeldungen gab, um die Gesichtsbewegungen zu verbessern.
Quelle: DOI 10.1136/bmj-2024-080474