27.11.2018
Fettleibigkeit könnte etwa ein Viertel der Asthma-Fälle bei Kindern verursachen. Dies würde bedeuten, dass allein in den USA eine Million Fälle durch ein normales Körpergewicht vermieden werden könnten.
Das Risiko für Asthma war bei fettleibigen Kindern etwa 30 Prozent höher als bei ihren normalgewichtigen Altersgenossen. Dies hat ein Team der Duke University in Durham, USA, herausgefunden. Auch bei übergewichtigen Kindern trat Asthma zu 17 Prozent häufiger auf. Durch ein normales Körpergewicht könnten demnach zehn Prozent aller Asthmaerkrankungen bei Kindern zwischen zwei und 17 Jahren vermieden werden – das wären etwa eine Million Kinder. Weitere Merkmale wie Geschlecht, Alter, Allergien oder sozialer und wirtschaftlicher Status zeigten hingegen keine Zusammenhänge mit dem Vorkommen von Asthma.
In anderen Untersuchungen hatte sich eine Gewichtsreduktion positiv auf die Asthma-Symptome ausgewirkt. Prof. Jason E. Lang, Hauptautor der Studie, ist der Meinung, dass starkes Übergewicht eine direkte Ursache für Asthma ist: „Fettleibigkeit könnte der einzige vermeidbare Risikofaktor für Asthma im Kindesalter sein.“ Asthma ist die häufigste chronische Erkrankung bei Kindern. Für die Untersuchung wurden Daten von mehr als 19 Millionen Arztbesuchen von über 500.000 Kindern an sechs Gesundheitszentren aus den Jahren 2009 bis 2015 ausgewertet.
ZOU