13.09.2019
Dass kurzer und schlechter Schlaf bei Jugendlichen Übergewicht, Stoffwechsel- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen fördert, weiß man schon länger. Eine neue Studie hat nun ergeben, dass auch die Schlafenszeit als Risikofaktor betrachtet werden sollte – vor allem bei Mädchen, die schlecht ins Bett finden.
Die Untersuchungen haben ergeben, dass jugendliche „Eulen“, die gern spät ins Bett gehen, aber für die Schule früh wieder aufstehen müssen, einen höheren Taillenumfang und mehr Bauchfett hatten als „Lerchen“, die lieber zeitig ins Bett gehen und früh aufstehen. Besonders ausgeprägt war der Effekt bei Mädchen. Die Forscher kommen zu dem Ergebnis, dass ein einheitliches Schlaf-Wach-Muster während der Woche und am Wochenende dazu beiträgt, das Risiko für Übergewicht zu verringern und die Gesundheit des Stoffwechsels und des Herz-Kreislauf-Systems zu fördern.
„Über Quantität und Qualität hinaus ist das Timing eine wichtige Komponente des Schlafs, da es bestimmt, ob der Schlaf-/Wach-Zeitplan mit dem Rhythmus der täglichen Aktivitäten synchronisiert ist“, erläutert Studienautorin Dr. Elsie Taveras vom Massachusetts General Hospital for Children und der Harvard Medical School.
Die Forscher raten den Eltern, auf regelmäßige Schlafenszeiten bei ihren Kindern zu achten und den abendlichen Konsum von elektronischen Medien und Koffein einzuschränken. Auch ein späterer Schulbeginn könnte es den Schülern ihrer Meinung nach erleichtern, mehr Zeit für außerschulische Aktivitäten zu finden, die immer häufiger bis spät in den Abend hinein reichen.
ZOU