ZOU
|
28.08.2024
Eine spanische Forschungsgruppe hat sich das Innenleben von Mikrowellen einmal genauer angesehen und dort hochangepasste Mikroorganismen gefunden. In dem Fachblatt „Frontiers in Microbiology“ beschreiben sie, wie sie 30 Mikrowellen aus unterschiedlichen Umgebungen untersucht und dabei festgestellt haben, dass auch der Standort Einfluss darauf hat, welche Bakterien sich in ihnen finden: In Haushalten beherbergen Mikrowellen einige Bakterienarten, die typischerweise auf Küchenoberflächen zu finden sind, während in Labormikrowellen eher strahlungsresistente Bakterien leben.
Insgesamt fanden die Forschenden 747 verschiedene Gattungen aus 25 Bakterienstämmen. Dabei waren die Bakteriengemeinschaften in Labormikrowellen besonders vielfältig. „Einige Gattungen, die in Haushaltsmikrowellen vorkommen, wie Klebsiella, Enterococcus und Aeromonas, können Krankheiten auslösen. Aber die Mikroben in Mikrowellen stellen kein höheres Risiko als andere Küchenoberflächen dar“, sagte Daniel Torrent vom Forschungsinstitut Darwin Bioprospecting Excellence S.L. in Valencia.
Um das Wachstum von Bakterien zu hemmen und eine übermäßige Besiedelung zu vermeiden, empfehlen die Forschenden, die Innenflächen der Mikrowellen regelmäßig mit einem feuchten Tuch auszuwischen und verschüttete Lebensmittel sofort aufzunehmen. Sie raten auch dazu, die Mikrowelle hin und wieder mit einem Desinfektionsspray zu reinigen.
Quelle: DOI 10.3389/fmicb.2024.1395751