11.04.2017
Sollte man vor dem Training etwas essen oder lieber nicht? Britische Forscher sind der Antwort auf diese Frage jetzt einen Schritt nähergekommen. Für Menschen, die abnehmen möchten, haben sie eine klare Empfehlung.
Wie sich in der Studie mit zehn leicht übergewichtigen Männern zeigte, lohnt es sich, vor dem Sport auf eine Mahlzeit zu verzichten. Bei Studienteilnehmern, die mit leerem Magen 60 Minuten walkten, erhöhte sich die Aktivität zweier Enzyme, die für den Stoffwechsel zuständig sind. Diese sorgen unter anderem dafür, dass der Körper während des Trainings auf die gespeicherten Fettreserven zurückgreift anstatt die zuvor verzehrten Kohlenhydrate als Energiequelle zu nutzen. Umgekehrt sank sie, wenn die Teilnehmer zwei Stunden vor dem Sport eine kalorien- und kohlenhydratreiche Mahlzeit zu sich nahmen. Dies berichten Dylan Thompson von der University of Bath und Kollegen in der Fachzeitschrift American Journal of Physiology - Endocrinology and Metabolism.
Ihre Ergebnisse bestärkten die Vorstellung, dass Fettgewebe oft verschiedene miteinander konkurrierende Aufgaben zu erfüllen habe, so die Forscher. Nach einer Mahlzeit etwa reagiere das Fettgewebe auf das Essen. Durch Sport würden zu diesem Zeitpunkt nicht die gleichen nützlichen Veränderungen innerhalb des Gewebes stimuliert wie im nüchternen Zustand. Das bedeute, dass Sport mit leerem Magen zu mehr wünschenswerten Veränderungen im Fettgebewebe führe und dass diese Veränderungen auf lange Sicht gut für die Gesundheit sein könnten, so das Fazit, das die Wissenschaftler aus ihren Ergebnissen ziehen.
HH