10.10.2017
Vergleicht man sportlich aktive Erwachsene mit Nicht-Aktiven, sind erstere motorisch gesehen rund zehn Jahre jünger. Das zeigt eine aktuelle Auswertung der Langzeitstudie „Gesundheit zum Mitmachen“, in der Sportwissenschaftler des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) die körperliche Aktivität und Gesundheit der Studienteilnehmer ausgewertet haben.
Seit 25 Jahren läuft die wissenschaftliche Längsschnittstudie „Gesundheit zum Mitmachen“ der Gemeinde Bad Schönborn und des KIT. Gemeinsam mit der AOK Mittlerer Oberrhein und den Bürgern der Gemeinde haben sie das Gesundheitsverhalten, -zustand sowie -interesse erfasst und überprüft. Die aktuellen Ergebnisse zeigen:
- Vergleicht man sportlich Aktive mit Nicht-Aktiven, sind die Aktiven im mittleren Erwachsenenalter motorisch gesehen rund zehn Jahre jünger.
- Gesundheitliche Einschränkungen nehmen mit dem Alter zwangsläufig zu, Sportler und vor allem Gesundheitssportler sind allerdings deutlich seltener betroffen.
- Weniger als die Hälfte der untersuchten Personen erreichen die aktuellen Bewegungsempfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) – damit liegen die Bad Schönborner aber immer noch über dem bundesdeutschen Durchschnitt. Zugenommen hat dabei der Anteil der Walkerinnen und Walker, der von fünf Prozent im Jahr 1992 auf 44 Prozent im Jahr 2015 gestiegen ist. Auffällig ist außerdem, dass Frauen in der zweiten Lebenshälfte deutlich aktiver werden, während sich Männer in diesem Alter weniger bewegen.
- Seit 1992 hat die Zahl der übergewichtigen Studienteilnehmer um vier Prozent abgenommen. Entwarnung könne man aber nicht geben, so die Experten. Aktuell seien immer noch 51,4 Prozent der Teilnehmer übergewichtig.
Die gesamten Ergebnisse der Studie werden am 17.Oktober im Institut für Sport und Sportwissenschaft am Campus Süd des KIT vorgestellt.
KIT/NK