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07.06.2022
Sport hat positive Auswirkungen auf bestimmte Zellen des Immunsystems. Er fördert zum Beispiel die Langlebigkeit von CD8-T-Zellen, die an der Beseitigung von Krebszellen mitwirken. Dies wirkt sich bei Bauchspeicheldrüsenkrebs positiv aus: Patienten, die Sport trieben, hatten nicht nur mehr CD8-T-Zellen im Bereich des Tumors, sondern auch eine um 50 Prozent höhere Überlebensrate.
Man weiß schon länger, dass der Botenstoff IL-15 dafür eine wichtige Rolle spielt. Versuche, den Botenstoff über Infusionen zu verabreichen, schlugen aber fehl, denn sie führten zu übermäßigen Entzündungen. Deshalb wurde nach Wirkstoffen gesucht, die den IL-15-Signalweg in Gang setzen können, ohne Entzündungen hervorzurufen. Der Wirkstoff „NIZ985“ scheint dies zu können: Er verstärkt die Wirksamkeit einer Immuntherapie und verhindert, dass Krebszellen sich vor dem Immunsystem verstecken können. Nach einer Behandlung mit NIZ985 war die Zahl der CD8-T-Zellen in den Tumoren von Mäusen mit Bauchspeicheldrüsenkrebs um 66 Prozent erhöht. In Kombination mit Bewegung erhöhte sich ihre Anzahl sogar um 175 Prozent. Die Überlebensrate der Mäuse mit fortgeschrittenem Bauchspeicheldrüsenkrebs verdoppelte sich dadurch.
„Unsere Arbeit zeigt, dass selbst moderate Bewegung die Erfolgschancen einer Immuntherapie bei behandlungsresistenten Bauchspeicheldrüsentumoren verbessert“, fasste Dr. Dafna Bar-Sagi von der Universität New York die Ergebnisse zusammen.
Quelle: DOI 10.1016/j.ccell.2022.05.006