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08.12.2022
Wer zu seinem üblichen Sportprogramm noch Yoga hinzufügt, tut seinem Herzen und dem Wohlbefinden Gutes: In einer Studie verbesserten sich auf diese Weise der Blutdruck, die Ruheherzfrequenz und das Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten.
Ein Forschungsteam ließ 60 Personen mit Bluthochdruck und metabolischem Syndrom fünfmal pro Woche zusätzlich zu 30 Minuten Ausdauertraining entweder 15 Minuten Dehnübungen oder Yoga durchführen. Nach drei Monaten hatte der Blutdruck in beiden Gruppen deutlich abgenommen, in der Yoga-Gruppe war der obere Blutdruckwert jedoch stärker gesunken (um zehn Einheiten im Vergleich zu vier). Durch Yoga reduzierten sich auch die Ruheherzfrequenz und das 10-Jahres-Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten. Wieso sich Yoga auf den Bluthochdruck stärker auswirkt als Dehnübungen, weiß man allerdings noch nicht: Dehnübungen und Yoga-Praktiken haben viele Gemeinsamkeiten, aber auch einige Unterschiede. Zudem gibt es viele Facetten des Yoga-Trainings.
„Diese Studie liefert Hinweise auf eine zusätzliche nicht-medikamentöse Therapieoption zur Verringerung des Herz-Kreislauf-Risikos und zur Blutdruckkontrolle“, sagte Privatdozent Dr. Paul Poirier vom Quebec Heart and Lung Institute, der die Studie mit seinem Team in der Fachzeitschrift „Canadian Journal of Cardiology“ veröffentlicht hat. „Wir empfehlen Patienten, Bewegung und Stressabbau für die Behandlung von Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen in der Form zu finden, die sie am ansprechendsten finden. Unsere Studie zeigt, dass strukturierte Yoga-Praktiken eine gesündere Ergänzung zum Ausdauertraining sein können als nur Dehnübungen.“
Quelle: DOI 10.1016/j.cjca.2022.09.019