Sport steigert die Gehirnleistung nachhaltig

Zuvor hatten die Forscher bei Mäusen gezeigt, dass Sport den geistigen Abbau umkehren kann, indem er die Bildung neuer Nervenzellen in Teilen des Gehirns aktiviert, die mit Lernen und Gedächtnis verbunden sind. Diese Ergebnisse haben sie mit 151 Personen im Alter von 65 bis 85 Jahren überprüft, die ein halbes Jahr lang unterschiedlich intensiv Sport getrieben hatten.

Schutzeffekt hält über Jahre an

Bei denjenigen, die dreimal pro Woche ein hochintensives Intervalltraining absolviert haben, waren in Gehirnscans und Blutproben Veränderungen messbar, die über mehrere Jahre hinweg anhielten. In Tests zur geistigen Leistungsfähigkeit schnitten die Personen dieser Gruppe besser ab, und zwar auch, wenn sie in der Zeit nach der Studie nicht mehr so aktiv waren. „Sechs Monate hochintensives Intervalltraining reichen aus, um einen Schalter umzulegen“, folgerte der Neurowissenschaftler Perry Bartlett von der Universität Queensland daraus. „Zusammen mit früheren Studien ist dies ein weiterer Beweis dafür, dass Trainingsroutinen dazu beitragen könnten, die steigenden Demenzraten bei älteren Menschen zu bekämpfen – und dass die Schutzeffekte länger anhalten könnten, als wir bisher angenommen haben.“

Die Forschungsgruppe möchte nun genauer untersuchen, welche biologischen Mechanismen dabei eine Rolle spielen und ob zum Beispiel eine erbliche Veranlagung von Bedeutung ist.

Quelle: DOI 10.14336/AD.2024.0642