Dr. Karen Zoufal
|
29.03.2021
Es ist allgemein bekannt, dass Sport die Zeit zum Einschlafen verkürzt und den Tiefschlaf fördert. Mit einer neuen Methode haben japanische Forscher der Universität Tsukuba Gehirnsignale im Schlaf analysiert und festgestellt, dass eine Stunde intensiver Sport die Schlafqualität messbar verbesserte. Die gängige Annahme, dass eine hohe körperliche Belastung beim Training die Schlafqualität verschlechtert, wurde nicht bestätigt: Die Schlafstruktur wurde durch kräftige Betätigung verbessert, berichten die Studienautoren in der Fachzeitschrift „Scientific Reports“. Das könnte auch für die Behandlung von Schlafstörungen wichtig sein.
Erstaunlicherweise gaben die Personen tags drauf in einer Befragung aber an, dass sie keine Veränderung bemerkt hatten. Die Frage, warum die Teilnehmer keine Verbesserung der Schlafqualität wahrgenommen hatten, können die Forscher nicht beantworten. Sie nehmen aber an, dass die Vorteile möglicherweise durch Stress und Muskelkater zunichtegemacht wurden, da die Teilnehmer nicht an das intensive Training gewöhnt waren.
„Die Ergebnisse der subjektiven Bewertungen der Schlafqualität zeigen, dass ein regelmäßiges mäßiges Training für die wahrgenommene Schlafqualität vorteilhafter sein kann als gelegentliches kräftiges Training, das trotz messbarer Schlafverbesserung möglicherweise keinen spürbaren Effekt hat“, folgerte Professor Kaspar E. Vogt, der Seniorautor der Studie.
Quelle: DOI 10.1038/s41598-021-83817-6