27.07.2020
Ärzte raten schwangeren Frauen, sich an mindestens fünf Tagen pro Woche 30 Minuten lang zu bewegen. Grund dafür ist, dass körperlich aktive Schwangere seltener einen Schwangerschaftsdiabetes entwickeln, weniger an Gewicht zulegen und seltener Rückenprobleme haben. Wer einige Dinge beachtet, kann auch in der Schwangerschaft bedenkenlos sportlich aktiv sein.
Neben Zeitmangel nennen viele Schwangere Unsicherheit als Grund dafür, keinen Sport zu treiben. Dies ist in den meisten Fällen jedoch unbegründet: „Bei einer normal verlaufenden Schwangerschaft ist moderate Bewegung ausdrücklich erwünscht. Sie ist sicher und hat für Mutter und Kind viele positive gesundheitliche Effekte“, fasst Maria Flothkötter, Leiterin des Netzwerks Gesund ins Leben, die nationalen Handlungsempfehlungen zu Ernährung und Lebensstil vor und in der Schwangerschaft zusammen.
Schwitzen ist erlaubt
Dabei darf es ruhig ein bisschen anstrengend sein: Schwitzen und eine schnellere Atmung sind erlaubt. Ob es zu viel wird, lässt sich leicht durch den wissenschaftlich anerkannten „Talk-Test“ feststellen: Während der körperlichen Belastung sollte noch eine Unterhaltung möglich sein. Die 30 Minuten pro Tag können auch auf kürzere Einheiten aufgeteilt werden. Zudem lässt sich Bewegung oft in den Alltag einbauen, indem beispielsweise Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad erledigt werden.
Schon vorher sportlich aktive Frauen können ihr Training in der Regel wie gewohnt fortsetzen, allerdings sollte es nicht darum gehen, Fitness oder Leistung zu steigern. Für inaktive Frauen gilt: In Bewegung kommen und diese in kleinen Schritten steigern.
Wann ist Sport tabu?
Keinen Sport in der Schwangerschaft treiben sollten Frauen mit bestimmten Herz- und Lungenerkrankungen, Muttermundschwäche oder vorzeitigen Wehen. Auch bei vaginalen Blutungen, Schwindel oder Kopfschmerzen sollte lieber beim Arzt geklärt werden, inwieweit Sport bedenkenlos möglich ist.
ZOU