06.03.2013
Egal ob es sich um Blut handelt oder Geld: Die Bereitschaft, etwas zu spenden, scheint größer zu sein, wenn es darum geht, etwas Schlechtes zu vermeiden anstatt etwas Gutes zu fördern. Dies könnten sich Dienste zum Beispiel bei der Formulierung von Blutspende-Aufrufen zunutze machen.
Demnach könnte es der Spendenbereitschaft auf die Sprünge helfen, wenn der zugegebenermaßen eingängige Aufruf "Blutspenden rettet Leben" durch "Blutspenden verhindert Todesfälle" ersetzt werden würde. Dies legt eine aktuell in der Zeitschrift PLoS ONE erschienene Studie nahe. Darin hatten US-amerikanische Forscher in Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz untersucht, welche Wirkung verschiedene Formulierungen bei einem Blutspende-Aufruf auf einem Uni-Campus hatten. Wurde die Blutspende als eine Möglichkeit beschrieben, den Tod zu verhindern statt Leben zu retten, waren Studierende eher bereit zu spenden, so das Ergebnis der Studie.
In einer weiteren Studie konnten die Forscher zeigen, dass auch bei Geldspenden die Formulierung die Höhe des Spendenbetrags beeinflussen kann. Zielte der Appell darauf ab, anderen Menschen zu helfen, einen Verlust zu vermeiden, war der Wille zum Helfen größer als wenn es darum ging, anderen zu etwas Vorteilhaftem zu verhelfen. Die Spender griffen in diesem Fall zudem tiefer in die Tasche.
hh