05.08.2014
Aufgrund der sich ausbreitenden Ebola-Epidemie in Westafrika hat das Auswärtige Amt seine Reisewarnungen für die betroffenen Länder verschärft. Die Behörde rät nun dringend davon ab, die Länder Sierra Leone, Liberia und Guinea aufzusuchen.
In den drei westafrikanischen Ländern sind die Fälle von Infektionen mit dem Ebola-Virus weiter deutlich angestiegen. Betroffen ist laut Auswärtigem Amt die lokale Bevölkerung in überwiegend abgelegenen Gebieten im Grenzgebiet zwischen Sierra Leone, Liberia und Guinea. In allen drei Ländern seien aber durch Reisen Erkrankter auch sporadisch Fälle in anderen Regionen und in der jeweiligen Hauptstadt aufgetreten. Trotz internationaler Bemühungen sei ein Ende der Ausbreitung nicht in Sicht. Das zeigt auch ein Fall, der aus Liberia nach Lagos in Nigeria exportiert wurde.
Die Regierung Liberias hat Ende Juli die meisten seiner Grenzübergänge geschlossen. Weitere Einschränkungen im Reiseverkehr durch nationale Behörden in der Region schließt das Auswärtige Amt nicht aus. Da die Ausreisemöglichkeiten aus den Ländern weiter beschränkt werden könnten, rät das Amt dringend davon ab, die drei Länder zu bereisen. Auch an den Grenzen und Flughäfen anderer westafrikanischer Staaten sei mit verstärkten Kontrollen zu rechnen. Für Reisende nach Nigeria sieht das Amt noch kein relevantes Infektionsrisiko.
Eine Ansteckung mit dem Ebola-Virus erfolgt durch Kontakt zu Körperflüssigkeiten Erkrankter oder Verstorbener. Grundsätzlich ist auch die Infektion über den Verzehr von sogenanntem Bushmeat denkbar. Darunter versteht man Fleisch von Tieren aus dem Urwald wie Affen oder Flughunde, das in vielen afrikanischen Ländern angeboten wird. Experten raten, darauf in den betroffenen Regionen zu verzichten. Weitere Hinweise gibt das Auswertige Amt auf seinem Ebola Merkblatt.
RF