13.12.2012
Als Indiz für psychosoziale Belastungen hatten die Wissenschaftler vier Faktoren gemessen: die Stärke des empfundenen Stress, Unzufriedenheit mit dem Leben, Neurotizismus und depressive Symptome. Für Studienteilnehmer mit der stärksten psychosozialen Belastung war das Risiko, an einem Schlaganfall zu sterben, dreimal so hoch, wie für jene, die weniger emotionalen Stress empfanden. Das berichten die Forscher in der medizinischen Fachzeitschrift Stroke. Die Gefahr, wegen eines Schlaganfalls erstmals ins Krankenhaus eingewiesen zu werden, stieg bei den emotional Gestressten um etwas mehr als die Hälfte an. In einer eigenständigen Analyse fanden die Forscher heraus, dass der gefundene Zusammenhang vor allem für Hirnblutungen zu gelten scheint, jedoch nicht für sogenannte ischämische Schlaganfälle, die durch einen Gefäßverschluss verursacht werden.
Da Stress und negative Gefühle mit dem Alter oft zunähmen, sei es besonders für Angehörige und Ärzte wichtig zu erkennen, dass diese Belastungen einen tiefgreifenden Effekt auf die Gesundheit älterer Menschen haben können, so die leitende Autorin der Studie, Susan Everson-Rose aus Minneapolis.
hh