24.09.2020
Einer von fünf Todesfällen durch die koronare Herzkrankheit ist auf Tabakkonsum zurückzuführen. Bei dieser Krankheit handelt es sich um eine Gefäßverengung der Adern, die das Herz mit Sauerstoff versorgen. Die Autoren des Berichts weisen zudem darauf hin, dass Raucher häufiger schon in einem jüngeren Alter an schwerwiegenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen leiden als Nichtraucher.
Nicht nur Tabakrauchen hat diesen Effekt, denn rund 200.000 Todesfälle durch koronare Herzkrankheiten pro Jahr gehen auf einen rauchlosen Konsum von Tabak zurück. E-Zigaretten seien laut WHO ebenfalls keine echte Alternative, denn sie erhöhen den Blutdruck und somit ebenfalls das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Selbst wenige Zigaretten pro Tag, gelegentliches Rauchen oder Passivrauchen machen anfälliger für Herzerkrankungen. Wenn Tabakkonsumenten damit aufhören, sinkt ihr Risiko für Herzerkrankungen nach einem Jahr um die Hälfte. Die Experten der WHO sprechen sich deshalb klar dafür aus, dass Raucher bei der Entwöhnung durch Ärzte unterstützt werden sollten, und dass noch mehr politische Maßnahmen wie Steuern oder Werbeverbote ergriffen werden sollten, um ganze Gemeinden rauchfrei zu machen.
Vor dem Hintergrund der Covid-19-Pandemie weisen sie darauf hin, dass Bluthochdruck und Herzerkrankungen das Risiko für schwere Verläufe erhöhen. Eine kürzlich von der WHO durchgeführte Umfrage ergab, dass ein großer Anteil der Menschen, die in Italien und Spanien an Covid-19 gestorben sind, Bluthochdruck und Herzerkrankungen hatten.
ZOU