30.08.2017
Sowohl Tanzen als auch Ausdauersport führten über 18 Monate dazu, dass sich der Hippocampus vergrößerte - eine Hirnregion, die eine Schlüsselrolle für das Gedächtnis, das Lernen und die Balance spielt. Der Hippocampus ist anfällig für Abbauprozesse, die mit dem Alter einhergehen, und eine der ersten Regionen, die bei Erkrankungen wie der Alzheimerkrankheit betroffen sind. Während beide Bewegungsformen einen verjüngenden Effekt auf die Gehirnstruktur hatten, führte allerdings nur das Tanzen zu einem besseren Gleichgewicht, wie das Team um Dr. Kathrin Rehfeld vom Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen und der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg im Fachblatt Frontiers in Human Neuroscience berichtet.
Die Forscher glauben, dass der Unterschied mit der Extra-Herausforderung, beim Tanzen immer neue Abläufe zu lernen, zusammenhängt. Während das traditionelle Fitness-Training vor allem Übungen mit sich wiederholende Bewegungen beinhaltete, wurden die Senioren der Tanzgruppe immer wieder vor neue Aufgaben gestellt. Sie lernten Tänze verschiedener Stilrichtungen, darunter Jazz, Square Dance, lateinamerikanische Tänze oder Line Dance, wobei Schritte, Armbewegungen, Formationen, Geschwindigkeit und Rhythmus jede zweite Woche wechselten. Die größte Herausforderung habe darin bestanden, sich an die Abläufe unter Zeitdruck und ohne die Anweisung eines Übungsleiters zu erinnern.
HH