25.06.2013
Wenn Eltern mit Teenagern über ihr Gewicht sprechen, kann das einen unbeabsichtigt negativen Effekt haben: Die jungen Leute entwickeln dann laut US-Forschern häufiger ungesunde Gewohnheiten rund ums Essen, darunter selbstverursachtes Erbrechen, Hungerkuren oder das Schlucken von Abführmitteln oder Diätpillen. Besser seien dagegen Gespräche über eine gesunde Ernährung, berichten sie online in der Fachzeitschrift JAMA Pediatrics.
"Die Pubertät ist eine Zeit, in der viele Jugendliche ein gestörtes Essverhalten an den Tag legen", sagt Jerica M. Berge von der University of Minnesota. Deshalb sei es für Eltern wichtig zu wissen, wie sie mit ihren Kindern über dieses Thema sprechen können, ohne ungesundes Verhalten dabei sogar noch zu fördern. Die Ergebnisse ihrer Untersuchung deuten darauf hin, dass es offenbar sinnvoller ist, mit Teenagern - egal ob übergewichtig oder nicht - über ein gesundes Essverhalten zu reden, als sie mit Gesprächen über Gewicht und Figur zu konfrontieren.
So ging aus der Studie hervor, dass stark übergewichtige Jugendliche, deren Mütter mit ihnen über eine gesunde Ernährung sprachen, weniger häufig Diäten durchführten oder ungesunde Wege zur Gewichtskontrolle einschlugen. Ein weiteres Ergebnis: Sprachen Eltern mit ihren heranwachsenden Kindern über das Gewicht, tendierten diese eher zu Schlankheitskuren, als wenn ihre Eltern sich mit ihnen über gesundes Essverhalten unterhielten. Besonders wenn Väter auf das Gewicht zu sprechen kamen, machten Jugendliche häufiger Diät oder griffen zu ungesunden Maßnahmen, um schlanker zu werden oder zu bleiben.
HH