Druck auf den Ohren entsteht, weil der Luftdruck in der Fluggastkabine absinkt, während das Flugzeug aufsteigt. In der Paukenhöhle hinter dem Trommelfell herrscht aber noch der Luftdruck vom Boden. Bei der Landung ist es umgekehrt; hier nimmt der Kabinendruck langsam wieder zu, in der Paukenhöhle herrscht aber noch der geringere Kabinendruck aus großer Flughöhe. Der Druckausgleich erfolgt über einen Verbindungsgang zwischen Paukenhöhle und Rachenraum. Starke Druckgefühle oder Schmerzen treten auf, wenn der Verbindungsgang Paukenhöhle-Rachen nicht offen ist. Vor allem beim Landeanflug bereitet der Druckausgleich Probleme. Und das kann helfen:
- Die Nase zuhalten und bei geschlossenem Mund Luft in den Gaumenbereich pressen. Dies trägt dazu bei, den Verbindungsgang Paukenhöhle-Rachenraum zu öffnen.
- Beim Landeanflug bewusst schlucken, kauen (Kaugummis beispielsweise) oder gähnen, das erleichtert den Druckausgleich.
- Säuglinge oder Kleinkinder während Start und Landung am Fläschchen oder Schnuller saugen lassen. Sie in dieser Zeit nicht schlafen lassen.
- Spezielle Ohrstöpsel, die man auch in der Apotheke bekommt, ermöglichen einen gleichmäßigen Druckausgleich.
- Abschwellende Nasentropfen aus der Apotheke sorgen bei verstopfter Nase dafür, dass der Verbindungsgang Paukenhöhle-Rachen wieder frei wird.
Trockene Luft in der Fluggastkabine trocknet Schleimhäute aus und reizt sie. Und das kann helfen:
- Stets genug trinken, am besten Mineralwasser, Saftschorlen oder Tees. Sich immer wieder vom Bordpersonal nachschenken lassen.
- Möglichst keinen Alkohol konsumieren, da er den Flüssigkeitsverlust fördert.
- Die Nasenschleimhäute bei Bedarf mit salzhaltigem Spray aus der Apotheke befeuchten.
Schwere, müde Beine verleiden einem gerade Langstreckenflüge. Da man sich bei den beengten Sitzverhältnissen kaum bewegt, helfen die Wadenmuskeln den Beinvenen nicht mehr, das Blut weiter zu befördern. Flüssigkeit staut sich im Gewebe, und die Beine werden müde und schwer. Das kann gefährlich werden, denn das stockende Blut neigt eher zu Gerinnseln, die zu einem Gefäßverschluss führen können. Und das kann helfen:
- Regelmäßig die Füße und damit auch die Unterschenkelmuskulatur bewegen, beispielsweise die Füße regelmäßig kreisen lassen sowie anziehen und strecken.
- Um mehr Bewegungsfreiheit zu haben, keine Gepäckstücke im Fußraum abstellen.
- Wenn es die Flugverhältnisse zulassen, ab und zu in den Gängen auf und ab gehen.
- Genug trinken.
- Bei Bedarf unterstützen Kompressionsstrümpfe aus der Apotheke den Blutfluss.
- Pflanzliche Mittel etwa mit Rosskastaniensamen oder rotem Weinlaub helfen, Flüssigkeitsansammlungen in den Beinen vorzubeugen. Dies allerdings nur bei längerer und regelmäßiger vorheriger Einnahme.
Reiseübelkeit und Schwindel tritt besonders bei Starts, Landungen oder Turbulenzen auf. Und das kann helfen:
- Ein Platz am Mittelgang oder über den Tragflächen ist tendenziell ruhiger.
- Vor der Reise gut ausschlafen, schwere Mahlzeiten vor und während der Reise meiden, ebenso Kaffee, Alkohol oder Rauchen. Eher etwas Leichtes essen, nicht mit ganz leerem Magen reisen.
- Keine beengende Kleidung tragen.
- In der Apotheke gibt es Präparate mit Dimenhydrinat, Diphenhydramin oder Ingwer, die vorsorglich eingenommen der Übelkeit entgegenwirken. Der Arzt kann zu diesem Zweck auch ein Pflaster mit Scopolamin verschreiben, das hinter das Ohr geklebt wird.