03.03.2015
Um die 1,1 Milliarden Teenager und junge Erwachsene laufen Gefahr, durch zu lautes und zu langes Musikhören dauerhaft ihr Gehör zu schädigen. Dies berichtet die Weltgesundheitsorganisation (WHO) anlässlich des heutigen "International Ear Care Day", und gibt Tipps, wie man sein Gehör schonen kann, u.a. Musik vom MP3-Player nur höchstens eine Stunde pro Tag zu hören.
- Je lauter das Geräusch, desto schneller muss man sich ihm entziehen, wenn man keine Schäden riskieren will. Während ein Lärmpegel von 85 Dezibel, wie er bei mittlerem Straßenverkehr auftreten kann, laut WHO für bis zu acht Stunden Ok ist, liegt die maximale Dauer für 100 Dezibel bei gerade einmal 15 Minuten.
- Um die Gesamtbelastung zu verringern, hilft es, in Clubs, Diskotheken, Bars oder Kneipen kleine Hörpausen einzulegen, so die WHO. Bei der Platzwahl sei es am besten, einen Ort zu wählen, der möglichst weit von den Lautsprechern entfernt ist.
- Bei dem Besuch einer Disco, einer lauten Bar oder eines Konzertes können zudem Ohrstöpsel helfen, die Lautstärke, die das Ohr erreicht, zu reduzieren.
- Um die Lärmbelastung zu verringern, empfiehlt die WHO, die Nutzung persönlicher Audiogeräte wie Smartphones, MP3-Player und Co. einzuschränken. Maximal eine Stunde pro Tag sei empfehlenswert.
- Als Faustregel für zu Hause empfiehlt die WHO, das 60 Prozent der Gesamtlautstärke eines Geräts nicht überschritten werden.
- Auch sogenannte geräuschreduzierende oder geräuschunterdrückende Kopfhörer können hilfreich sein. Sie blenden Geräusche von außen aus, so dass Nutzer weniger Gefahr laufen, die Musik lauter zu stellen, um sie besser hören zu können.
- Ob man sich noch auf sicherem Terrain bewegt, lässt sich heutzutage auch mit Apps auf einem Smartphone überwachen. Diese geben die Lärmintensität in Dezibel an und schlagen Alarm, wenn der Schallpegel gefährlich wird.
Eine Analyse der WHO von Studien aus Ländern mit mittlerem und hohem Einkommen deutet darauf hin, dass sich 50 Prozent der Teenager und jungen Erwachsenen zwischen 12 und 35 Jahren ungesunden Lärmpegeln durch die Nutzung persönlicher Audiogeräte aussetzen. „Man sollte sich darüber im Klaren sein, dass das Gehör, wenn es einmal weg ist, nicht mehr zurückkommt“, warnt Dr. Etienne Krug von der WHO.
HH