05.02.2018
Die eindrucksvollen Szenen im gestrigen TV-Krimi "Tatort" haben die Tollwut ins Bewusstsein von Millionen Fernsehzuschauern gebracht. Gegen die fast ausnahmslos tödlich verlaufende Viruserkrankung gibt es bis heute keine Heilung, aber eine Impfung kann einer Infektion vorbeugen. Besonders wichtig ist sie für Fernreisende, denn anders als in Mitteleuropa kommt die Tollwut in vielen Reiseländern außerhalb Europas durchaus häufiger vor.
Sicher ist nicht jedes Tier in den Tropen mit dem Virus infiziert. Doch etwa Hunde, die man in Reiseländern frei herumlaufen sieht − besonders in Gebieten wie dem indischen Subkontinent, Südostasien oder Nordafrika − lässt man besten in Ruhe, ganz gleich wie süß und zutraulich sie wirken. Tieren sieht man eine Tollwut-Erkrankung nicht in jedem Stadium an und eine Ansteckung ist schnell passiert: Nicht nur Bisse oder Kratzer, sondern auch das Belecken offener Hautstellen kann zur Infektion führen. Aber auch Füchse oder Fledermäuse können das Virus in sich tragen und verbreiten.
Bei einer Infektion wandern die Erreger entlang den Nervenbahnen zum Rückenmark und zum Gehirn. Die Krankheit beginnt oft mit erkältungsähnlichen Symptomen, wie Fieber und Erbrechen, und geht in ein psychiatrisches Krankheitsbild über mit Sprachstörungen, Verwirrung, Halluzinationen. Dazu kommen später Krämpfe, Lähmungen und schwere Herz-Kreislauf-Störungen. Die Inkubationszeit, also die Zeitspanne, in der sich nach der Ansteckung erste Krankheitszeichen zeigen, kann zwischen 15 Tagen und einem Jahr betragen. Bei Verdacht auf eine Tollwut-Infektion besteht innerhalb der Inkubationszeit die Möglichkeit, den Ausbruch der Erkrankung durch sofortige Wundversorgung und eine nachträgliche Impfung zu verhindern. Ist die Tollwut jedoch bereits ausgebrochen, kann man ihren Verlauf nicht mehr aufhalten.
FS/RF