02.03.2020
Mit Sport anzufangen, ist prinzipiell eine gute Idee. Die amerikanische Herzgesellschaft warnt jedoch davor, gerade am Anfang zu intensiv zu trainieren: „Sport ist Medizin, und wie bei Medikamenten ist es möglich, dass Sport unter- und überdosiert wird. Mehr ist nicht unbedingt besser und kann zu Herzproblemen führen, insbesondere bei inaktiven Personen, bei bekannter sowie nicht diagnostizierter Herzerkrankung“, erläutert der Kardiologe Prof. Barry A. Franklin.
Langsamer Start schützt das Herz
Generell überwiegen die Vorteile von Sport die Risiken: Wanderer haben beispielsweise ein um bis zu 50 Prozent geringeres Risiko für Herzinfarkt und plötzlichen Herztod. Bei der Durchsicht von mehr als 300 Studien haben die Autoren aber auch potenzielle Risiken identifiziert: Herzrhythmusstörungen traten bei Menschen auf beiden Seiten des Fitnessspektrums am häufigsten auf, bei inaktiven Menschen ebenso wie bei Menschen, die sehr viel Sport treiben. Im Laufe der Jahre hat beispielsweise das Risiko für Herzprobleme bei Männern zugenommen, die an einem Marathon teilnehmen. 40 Prozent derjenigen, bei denen während des Rennens Herzereignisse auftreten, nahmen zum ersten Mal teil.
Die Autoren empfehlen ein Ausdauertraining, bei dem große Muskeln für längere Zeit in Bewegung sind, z. B. Gehen, Laufen, Radfahren und Schwimmen. Dabei sollte die Intensität langsam und stetig gesteigert werden: Nicht gleich in den Bergen wandern, sondern erst einmal im Flachland anfangen. „Es ist wichtig, mit dem Training zu beginnen. Aber starten Sie langsam, auch wenn Sie in der Schule ein Athlet waren“, rät Kardiologe Franklin.
ZOU