Dr. Karen Zoufal
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28.12.2020
Körperliche Aktivität verbessert den Stoffwechsel und steigert die Fettverbrennung. Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass dieser Effekt besonders stark ist, wenn hochintensives Intervalltraining bei kaltem Wetter durchgeführt wird. Dies berichten Wissenschaftler in der Fachzeitschrift „Journal of Applied Physiology“.
Im Vergleich zu hochintensivem Intervalltraining bei normaler Umgebungstemperatur erhöhte dasselbe Training in der Kälte die Fettverbrennung um 358 Prozent. Langfristig und auch nach dem Verzehr einer fettreichen Mahlzeit gab es jedoch keine Unterschiede in Bezug auf die Blutzuckerregulierung, die Fettverbrennung und die Blutfettwerte.
Für die Studie hatten übergewichtige Erwachsene an zwei abendlichen, hochintensiven Trainingseinheiten teilgenommen. Dabei absolvierten die Freiwilligen zehn einminütige Sprints mit dem Fahrrad, auf die jeweils eine Erholungsphase von 90 Sekunden mit 30 Prozent Kraftaufwand folgte. Bei einer Sitzung lag die Umgebungstemperatur bei etwa 20 °C, bei der anderen bei 0 °C. Nach dem Training aßen die Studienteilnehmer vor dem Schlafengehen einen protein- und kohlenhydratreichen Ernährungsriegel, und am nächsten Morgen folgte ein fettreiches Frühstück. Danach wurden Blutproben entnommen, um die Blutfette, Insulin- und Blutzuckerwerte zu messen.
Regelmäßige körperliche Aktivität verbessert den Stoffwechsel und hilft bei der Regulierung der Blutfettwerte. Schon in früheren Untersuchungen hatte sich gezeigt, dass hochintensives Intervalltraining für den Fettstoffwechsel und die Fettverbrennung besser ist als kontinuierliches Training bei mäßiger Intensität. Dabei spielt die Umgebungstemperatur ebenfalls eine Rolle für den Stoffwechsel, sowohl beim Training als auch in Ruhe.
Quelle: DOI 10.1152/japplphysiol.00384.2020