20.03.2015
Den Test hat ein Forscherteam der Washington University in St. Louis, USA, entwickelt. Er ist in der Lage, Nierenkrebs mit hoher Genauigkeit anhand von zwei Eiweißstoffen zu identifizieren, die in höheren Mengen nur im Urin von Menschen mit einer bösartigen Tumorerkrankung der Niere vorkamen. Die Eiweiß-Biomarker wiesen Nierenkrebs im Frühstadium mit einer Genauigkeit von über 95 Prozent nach, berichten die Forscher in der Fachzeitschrift JAMA Oncology. Derzeit wird Nierenkrebs in einem frühen Stadium meist nur zufällig im Rahmen einer <link>Computertomographie (CT) oder einer Magnetresonanztomographie (MRT) gefunden. Mit dem neuen Test rückt nun die Möglichkeit einer Nierenkrebs-Früherkennung in greifbare Nähe.
Ein weiterer Vorteil sei, dass es keine falsch-positiven Ergebnisse bei Nierenkrankheiten gegeben habe, die nicht bösartig waren. „Zusätzlich zur Früherkennung von Nierenkrebs könnte ein weiterer Vorteil der Biomarker darin bestehen, dass sie auch zeigen, wer die Erkrankung nicht hat“, sagt Seniorautor Evan D. Kharasch. Das wäre insofern wichtig, weil nicht alle im CT gefundenen Nierenveränderungen Krebs seien. Tatsächlich seien 15 Prozent nicht bösartig.
Die Wissenschaftler hatten Urinproben von 720 Patenten untersucht, die einen CT-Scan des Bauchraums ohne Verdacht auf Nierenkrebs vor sich hatten. Drei dieser Patienten hatten erhöhte Eiweißwerte, bei zweien davon konnten die Forscher Nierenkrebs nachweisen. Der dritte war vor einer möglichen Diagnose aus anderen Ursachen verstorben. Außerdem untersuchten sie Urinproben von 80 gesunden Personen und 19 Personen mit Nierenkrebs. Bei den Gesunden waren die Eiweißspiegel normal, bei den Nierenkrebs-Patienten erhöht
HH